Ein Klassiker, neu interpretiert.
Die Parodie Emilia Galotti II – Pakt mit dem Teufel führt Lessings Klassiker stilsicher fort – humorvoll, spannend und dramatisch zugleich. Erfahre mehr über das satirische Meisterwerk und sichere dir jetzt dein versandkostenfreies Exemplar!
Das Werk
Die Parodie Emilia Galotti II – Pakt mit dem Teufel führt das bekannte Trauerspiel Emilia Galotti von Gotthold Ephraim Lessing in einem Feuerwerk der deutschen Sprache würdig fort. Das packend erzählte Meisterwerk der Autoren Julian Beck, Sven Jahns und Bastian Mengel schließt direkt an den Originaltext um die junge, verzweifelte Emilia an. Der verwendete Sprachstil ist hierbei perfekt dem der Aufklärung nachempfunden, lustige Anspielungen runden das Leseerlebnis ab.
Die Geschichte
» Emilia Galotti schließt einen Pakt mit dem Teufel und gerät zudem in die Fänge ihres dem Wahn verfallenen Vaters Odoardo, der mittlerweile neuer Prinz von Guastalla ist. Dieses Werk erzählt den paradoxen Kampf des Teufels gegen das Böse. Wird am Ende dennoch das Gute siegen? Eine Kontradiktion, die der Tragödie zusätzliche Faszination verleiht. «
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Emilia Galotti II ist in allen gängigen Online-Shops und flächendeckend im deutschsprachigen Buchhandel erhältlich (52 Seiten, 3,90 €, ISBN 978-3-8423-6290-1).
Lessings Werk
Gotthold Ephraim Lessing (1729-1781) war ein bedeutender Dichter der deutschen Aufklärung. Mit seinen Dramen und seinen theoretischen Schriften hat er der weiteren Entwicklung des Theaters einen wesentlichen Weg gewiesen und die öffentliche Wirkung von Literatur nachhaltig beeinflusst. Lessing ist der erste deutsche Dramatiker, dessen Werk bis heute ununterbrochen in Theatern aufgeführt wird.
Eines seiner bekanntesten Werke, Emilia Galotti wurde 1772 uraufgeführt und ist ein Drama der Aufklärung. Obwohl die Liebe ein Zentralthema dieser Tragödie ist, gilt Emilia Galotti vor allem als politisches Stück. Der willkürliche Herrschaftsstil des Adels steht der neuen aufgeklärten Moral des Bürgertums gegenüber. Alte feudale Vorstellungen von Liebe und Ehe treffen auf das neue bürgerliche Liebesverständnis der Empfindsamkeit. Diese konfliktgeladene Kombination machte das Stück so brisant.
Emilia Galotti steht in der Tradition literarischer Bearbeitungen der römischen Verginia-Legende. Um einer möglichen Zensur zuvorzukommen, verlegte Lessing die Handlung nicht in eines der von ihm eigentlich gemeinten typisch deutschen Kleinfürstentümer, sondern nach Guastalla, einen italienischen Duodezstaat der Renaissance, der zu der italienischen Region Emilia Romagna gehört. Obwohl es sich bei dem Prinzen Hettore Gonzaga um eine fiktive Figur handelt, gab es tatsächlich ein Geschlecht der Gonzaga, das seit 1328 in Mantua herrschte. Ferrante, ein Bruder von Federigo II., war seit 1539 Besitzer der Grafschaft Guastalla. Mit dem Tod des Herzogs Joseph Maria von Guastalla starb 1746 die jüngere Linie der Gonzaga aus.
Handlung des Originals
Hettore Gonzaga, der junge Prinz von Guastalla, ist seit seiner ersten Begegnung mit dem bürgerlichen Mädchen Emilia Galotti (welches er zum ersten Mal auf einem Bildnis des Malers Conti gesehen hat) davon besessen, sie zu seiner Geliebten zu machen. Deshalb gibt er seinem intriganten Kammerherrn Marinelli freie Hand, Emilias bevorstehende Hochzeit mit dem Grafen Appiani zu vereiteln. So wird auf Marinellis Anordnung hin die Kutsche, in der sich die beiden Verlobten auf dem Weg zur Hochzeit befinden, überfallen, Appiani von bezahlten Mördern erschossen und Emilia auf das in der Nähe gelegene Lustschloss des Prinzen in scheinbare Sicherheit gebracht. Zunächst ahnt die völlig verwirrte Emilia nichts von den wahren Zusammenhängen.
Zur gleichen Zeit trifft die Gräfin Orsina auf dem Schloss ein. Aus gekränkter Ehre möchte sie Odoardo, den ohnehin misstrauischen Vater Emilias, dazu überreden, Appianis Tod zu rächen, indem er Hettore ermordet. Odoardo lässt sich zwar zu diesem Zweck von der Gräfin einen Dolch aufdrängen, bleibt jedoch unschlüssig.
Emilia, die infolge einer weiteren Intrige Marinellis (welcher vermutlich selbst Ansprüche auf die Macht des Prinzen hegt) in der Obhut des Prinzen bleiben soll, bittet ihren Vater flehentlich, sie zu töten, da sie fürchtet, zu unerfahren und daher zu leicht verführbar zu sein, um den galanten Schmeicheleien und Nachstellungen des Prinzen weiter standhalten zu können. Odoardo erkennt die große Verzweiflung seiner Tochter und ersticht sie, um ihre Ehre zu bewahren. Dann liefert er sich der irdischen Gerichtsbarkeit aus. Den Prinzen aber und alles Weitere überantwortet er Gott und dem Jüngsten Gericht als letzter Instanz.
Themen des Originals
Lessing beschreibt den Konflikt zwischen Adel und Bürgertum. Er kritisiert sowohl die absolutistische Willkür (Hettore) als auch die engen bürgerlichen Moralvorstellungen (Odoardo). Die Selbstständigkeit des Kindes wird unterdrückt und tritt hinter den Zwang zur unbedingten Pflichterfüllung zurück.
Lessing moniert damit, ganz im Sinne von Kant, die Unmündigkeit des Bürgertums: Emilia ist nicht in der Lage, eine unabhängige, möglicherweise lebensrettende Entscheidung zu treffen, da ihre streng christliche Erziehung sie nicht dazu befähigt. Von jeher gewohnt, behütet und umsorgt zu werden, kann Emilia keinen eigenen Willen entwickeln und wird zum Spielball des Prinzen bzw. der Eltern. Lessing verdeutlicht an der Figur des Vaters, wie sehr sich das Bürgertum des 18. Jahrhunderts im Umbruch befand. Odoardo zeigt bereits Ansätze eines „neuen“ rationalen Denkens, entscheidet sich letztlich mit dem Mord an seiner Tochter jedoch für den Bestand seiner Familienehre und fällt damit in „altes“ vor-aufklärerisches Denken und Handeln zurück.
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